Liebe Mitchristen,
an der Pfarrkirche St. Jodokus in Wiesental nagt der Zahn der Zeit. Das Dach ist undicht, der Sandstein porös, die Seitenportale kippen ab. Die Innenwände sind grau bis schwarz, Beleuchtung, Heizung und sonstige Technik sind am Ende ihrer Lebensdauer. Es besteht dringender Handlungsbedarf!
In diesen Tagen hat bereits die Außensanierung begonnen. Nicht wenige Pfarrgemeinden in Deutschland mussten ihre Pfarrkirche und somit den Mittelpunkt ihrer Gemeinde aufgeben. In unserer Seelsorgeeinheit haben sich die Gremien einstimmig für den Erhalt von St. Jodokus ausgesprochen: Kirche mit Zukunft!
Damit die „Kirche im Dorf“ bleiben kann, bedarf es großer gemeinsamer Anstrengungen. Helfen auch Sie mit. Jede Unterstützung zählt. Hoffnung, Optimismus und ein motivierendes
Miteinander gehören zum Kern des Christentums. Und so danken wir Ihnen für Ihre Unterstützung nicht nur für die äußerliche Erneuerung der Kirche, sondern auch für
Ihr mutiges Mitgehen des Glaubens- und Lebensweges in unserer Gemeinde, die von einladender Offenheit, Hilfsbereitschaft und wertschätzender Gemeinschaft geprägt ist.
Mit herzlichen Grüßen
Peter Bretl Lukas Glocker
Leitender Pfarrer Pfarrer und Dekan
Über 290.000 Euro Spenden und Zuwendungen
Außenrenovation der Pfarrkirche mit Gottesdienst und Empfang abgeschlossen
„Vollendet ist das große Werk, der Schöpfer sieht's und freuet sich. Auch unsre Freud erschalle laut“, so wird es in Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ verkündet. Genauso heißt es jetzt in Wiesental. Vollendet ist das große Werk unter dem Arbeitstitel „Außenrenovation der Pfarrkirche St. Jodokus“. Zu den Schöpfern gehören Hunderte, die mitgeholfen haben, das Großprojekt zu einem guten Abschluss zu bringen.
Alles freute sich – zunächst beim Dankgottesdienst, bereichert durch den Kirchenchor, das Ensemble Piccoletto und das von den Ministranten in Schwung gebrachte größte Weihrauchfass der Welt. Mit Inbrunst sang die Pfarrgemeinde zum Auftakt: „Ein Haus voll Glorie schauet/ weit über alle Land/ aus ew‘gem Stein erbauet/ von Gottes Meisterhand“. Nach dem Auftritt des kleinen Chors, deshalb Piccoletto, segnete Pfarrer Peter Bretl den neuen Flügel, auf dem der Chorleiter Markus Zepp die meisterliche Sängerschar begleitete.
Beim anschließenden Empfang im Pfarrgarten für den Kreis der Unterstützer mit den Spendern und Helfern zog der Seelsorger eine eindrucksvolle Bilanz – und sorgte für Freude. „Heute ist ein Tag der Freude und Frohsinns für unsere Pfarrei“, betonte er und bedankte sich bei allen, die sich für den Erhalt des 175 Jahre alten Gotteshauses engagiert haben.
Vor mehr als 200 Gästen wartete der Gemeindepfarrer mit einigen statistischen Angaben auf. So erwähnte er, dass die ersten Überlegungen aus der Mitte der Pfarrgemeinde bereits im September 2017 zustande kamen. Zahlreiche Aktionen und Aktivitäten trugen zum Erfolg bei. Als Beispiele dafür bleiben der Spendentrichter, die Auto-Tombola, der Flohmarkt, die Jodokusbrote, Aufführungen und Konzerte, Nachtwächterrundgänge und Pfarrfeste in Erinnerung.
Die Endabrechnung beläuft sich auf 950.000 Euro und bleibt damit – selten genug - deutlich unter dem Kostenvoranschlag. Rund ein Drittel der Gesamtinvestition mussten Eigenmittel sein, um die Finanzierung zu sichern. Erreicht wurde bislang die, wie es hieß, sensationelle Summe von über 290.000 Euro an Spenden und Zuwendungen. Einige erwähnte Besonderheiten ließen aufhorchen: Neu verfugt wurde eine Strecke von sechs Kilometern. 54.000 neue Ziegel kamen aufs Dach. Insgesamt 28 zumeist regionale Firmen beteiligten sich.
„Das Gotteshaus sehe jetzt ganz wunderbar“, urteilte Oberbürgermeister Walter Heiler in seinem Grußwort. Mit einem Zuschuss von 100.000 Euro habe auch die Stadt Waghäusel gerne ihren Teil zur Vollendung geleistet. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Erika Kern dankte insbesondere den beiden „Motoren“ Johannes Groß und Gregor Käpplein für den Dauereinsatz, ebenso dem rührigen „Gemeindeteam“. Zum Gesamtprojekt gehört auch die Anbringung einer Spendentafel am westlichen Seiteneingang. 60 Firmen, Vereine und Privatpersonen sind dort verewigt, die größere Beträge haben zufließen lassen.
Baubericht März 2019
In den Wochen vor Ostern laufen die Arbeiten auf der Baustelle wieder auf Hochtouren.
Die Steinmetzarbeiten im Flächenmauerwerk wurden schon im letzten Jahr abgeschlossen, so dass jetzt mit Hochdruck am Sockel und an den Portalen gearbeitet werden kann.
Im Wechsel erscheinen unter dieser Rurik sowohl Kurzberichte mit Hinweisen über die jeweiligen Baufortschritte an der Pfarrkirche St. Jodokus und über Anekdoten, Erinnerungen und Erlebnisse, die mit der Geschichte der Pfarrei und der Pfarrkirche im Zusammenhang stehen.
Pfarrer Günter Hirt
„Bei der Renovation 1982 hatten wir ein Anliegen: Der Altar muss als Mitte der Gemeinde erfahren werden können. Er wurde deshalb näher zur Gemeinde gerückt. Die Kirchensanierung blieb aber stets unvollkommen und konnte nur Prioritäten setzen. Für die Fortführung wünsche ich Ihnen und Euch allen Gottes Segen.“
Pfarrer Michael Dimpfel
„Mit der St. Jodokus Kirche, die auch einmal mein Lebensmittelpunkt war, verbinde ich viele schöne Erinnerungen. Ich freue mich, dass es in Wiesental immer noch eine starke Gemeinde gibt, die für den Erhalt ihrer Kirche kämpft.“
Schwester Meinharda
„Über 25 Jahre durfte ich in Wiesental sein. Die Menschen und die Pfarrkirche St. Jodokus waren Heimat für mich. Ich freue mich, dass die Kirche nun erneuert wird und die Gemeinde weiterhin so aktiv ist.“
Lehnen Sie sich zurück
und schauen Sie sich unsere wunderschöne St. Jodokus Kirche in Wiesental an.
FILM AB